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Die Welt des Sehens
Augenkrankheiten können alle Bereiche des Auges betreffen. Manche entwickeln sich schleichend und erst im höheren Alter, andere treten schon bei jungen Menschen auf. Wichtig ist, Augenprobleme umgehend abzuklären und zu behandeln, um bleibenden Schäden vorzubeugen, erklären die Fachärzte für Augenheilkunde der Bozner CityClinic, Dr. Klemens Überbacher und Dr. Markus Warscher.
Zu den häufigsten Augenkrankheiten zählen der graue Star (Katarakt), die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) und der grüne Star, das Glaukom (siehe eigene Meldungen). Oft werden Sehfehler wie die Kurzsichtigkeit (Myopie), die Weitsichtigkeit(Hyperopie) und die Stabsichtigkeit (Astigmatismus) auch als Augenkrankheiten eingeordnet, erklärt Dr. Klemens Überbacher von der Gemeinschaftspraxis Dr. Überbacher & Dr. Warscher im Zentrum von Bozen. Er operiert in der CityClinic in Bozen Süd und lasert im eigenen Laserzentrum. In der Augenheilkunde spielt das Alter eine wichtige Rolle, ergänzt Dr. Markus Warscher. So sei bereits im Kleinkindesalter eine frühzeitige Feststellung möglicher Sehfehler für eine gesunde Entwicklung des Sehvermögens entscheidend. Ab dem 40. Lebensjahr sind regelmäßige augenärztliche Kontrollen mit Augendruckmessungen sinnvoll. Mit den weiteren Lebensjahren gerät die Altersweitsichtigkeit in den Vordergrund. Mit Erreichen des 60. Lebensjahres steigt das Risiko für die Entwicklung von altersbedingten Makulaerkrankungen wie AMD oder epiretinale Gliose, das Auftreten des Grauen und des Grünen Stars. Auch die diabetische Retinopathie und retinale Gefäßverschlüsse spielen im Alter eine größere Rolle, unterstreicht Dr. Warscher. Präventiv seien regelmäßige augenärztliche Kontrollen ab dem 40. Lebensjahr sinnvoll. Ab dem 60. Lebensjahr sind neben den jährlichen Kontrollen auch Selbstkontrollen mit einem abgedeckten Auge zu empfehlen, der sogenannte Amsler-Test, der nach seinem Erfinder, dem Schweizer Augenarzt Marc Amsler benannt ist (siehe oben). Das konservative Therapiespektrum in der Augenheilkunde ist breit gefächert. Sehfehler lassen sich mit Brillen oder Kontaktlinsen gut ausgleichen, Entzündungen des Auges mit Tropfen therapieren und ein erhöhter Augeninnendruck (Grüner Star) lässt sich in den meisten Fällen ebenfalls mit Tropfen behandeln.
Kurzsichtigkeit
Myopie ist der Fachbegriff für Kurzsichtigkeit. Dabei fällt das Sehen in die Ferne schwer. Kurzsichtige sehen weiter entfernt nur mehr verschwommen oder unscharf. Myopie entwickelt sich in der Kindheit und Jugend, während das Auge wächst. Die Fehlsichtigkeit entsteht durch einen überlangen Augapfel und führt dazu, dass die lichtbrechenden Strukturen aus Hornhaut und Linse die Lichtstrahlen schon vor der Netzhaut fokussieren. Dieser Fehler lässt sich zwar durch Brille, Kontaktlinsen oder eine Laser-OP der Hornhaut beheben. Doch eine solche Korrektur beseitigt das Risiko für das Sehvermögen nicht; die Übergröße des Augapfels bleibt erhalten. Kinder wie Erwachsene verbringen immer mehr Zeit in geschlossenen Räumen mit künstlichem Licht, am Smartphone und am Bildschirm. Dadurch wird das Wachstum des Augapfels stimuliert und das Auge kurzsichtig. Der entscheidende Umweltfaktor für Kurzsichtigkeit ist der Mangel an Tageslicht. Nur taghelles Licht schützt die Augen vor übermäßigem Wachstum.
Makuladegeneration (AMD)
Die Makula (lat. „macula lutea“ oder „gelber Fleck“) befindet sich in der Mitte der Netzhaut im hinteren Augenabschnitt und ist für das Scharfsehen unverzichtbar. Mit der Makula fixieren die Augen Gesichter und Buchstaben bzw. Wörter beim Lesen. Die Makula ist ein Hochleistungsorgan, da sie sehr stoffwechselaktiv ist. Werden die Abbauprodukte aber nicht mehr abtransportiert, führt das im weiteren Verlauf zum Zerfall von Fotorezeptoren, und Sehverlust droht. Im höheren Alter gibt es 2 chronische Erkrankungen, die die Makula angreifen: die feuchte und die trockene altersabhängige Makuladegeneration.
Trockene altersbedingte Makuladegeneration
Die AMD beginnt meist mit der trockenen AMD. Dabei kommt es durch Alterungsprozesse in der Netzhaut zu fetthaltigen Ablagerungen unter der Makula, den Drüsen, die mit der Zeit die lichtempfindlichen Sehzellen schädigen. Der Verlauf der trockenen Form ist meist schleichend und geht über viele Jahre.
Feuchte altersbedingte Makuladegeneration
Eine trockene AMD kann im Laufe der Zeit in eine exsudative Form übergehen. Ursache dafür ist die Entstehung einer Gefäßmembran in oder unter der Netzhaut. Diese Gefäßmembran neigt zu Blutungen, es kommt zur „Exsudation“ von Flüssigkeit in und unter die Netzhaut. Diese Veränderungen lassen sich mittels OCT (optischer Kohärenztomografie) frühzeitig diagnostizieren. Folge der Exsudation ist eine Visusminderung mit Beschwerden v. a. beim Lesen. Linien werden krumm oder verschwommen wahrgenommen. Die feuchte Form führt zwar schnell zu einer Sehbeeinträchtigung, lässt sich aber durch regelmäßige intravitreale Medikamentenapplikation (Injektion in den Glaskörper des Auges) behandeln
Trockene altersbedingte Makuladegeneration
Die AMD beginnt meist mit der trockenen AMD. Dabei kommt es durch Alterungsprozesse in der Netzhaut zu fetthaltigen Ablagerungen unter der Makula, den Drüsen, die mit der Zeit die lichtempfindlichen Sehzellen schädigen. Der Verlauf der trockenen Form ist meist schleichend und geht über viele Jahre.
Feuchte altersbedingte Makuladegeneration
Eine trockene AMD kann im Laufe der Zeit in eine exsudative Form übergehen. Ursache dafür ist die Entstehung einer Gefäßmembran in oder unter der Netzhaut. Diese Gefäßmembran neigt zu Blutungen, es kommt zur „Exsudation“ von Flüssigkeit in und unter die Netzhaut. Diese Veränderungen lassen sich mittels OCT (optischer Kohärenztomografie) frühzeitig diagnostizieren. Folge der Exsudation ist eine Visusminderung mit Beschwerden v. a. beim Lesen. Linien werden krumm oder verschwommen wahrgenommen. Die feuchte Form führt zwar schnell zu einer Sehbeeinträchtigung, lässt sich aber durch regelmäßige intravitreale Medikamentenapplikation (Injektion in den Glaskörper des Auges) behandeln
Der Graue und der Grüne Star
Der Graue Star (Katarakt)
Wer Grauen Star hat, kann Kontraste nicht mehr gut wahrnehmen. Die Linse trübt sich meist altersbedingt, die Sehschärfe lässt nach, die Blendungsempfindlichkeit nimmt zu. Das kann u. a. das nächtliche Autofahren stören und liegt daran, dass die Linse trüber wird und sich Ablagerungen bilden. Wenn die Augen sonst gesund sind, kann eine Operation Besserung bringen. Diese ist sehr effektiv und mittlerweile die am häufigsten durchgeführte Operation am menschlichen Körper. Die eingetrübte Linse wird dabei entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt. Dieser Eingriff lässt sich meist ambulant und mit örtlicher Betäubung vollziehen. Infektionen sind sehr selten.
Der Grüne Star (Glaukom)
Mit Glaukom werden verschiedene Erkrankungen bezeichnet, bei denen der Sehnerv geschädigt wird. Nach der Makuladegeneration ist der Grüne Star die zweithäufigste Ursache für Erblindungen. Ausschlaggebend ist ein erhöhter Druck im Inneren des Auges. Zuständig dafür ist das Kammerwasser, das die Augen mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Ist der Abfluss des Kammerwassers behindert, steigt der Augeninnendruck. Langfristig kann sich dann ein Grüner Star entwickeln. Ältere Menschen sind häufiger betroffen als Jüngere, ebenso gibt es eine familiäre Häufung. Ein bereits eingetretener Schaden an Sehnerv kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Ziel der Therapie ist es, das Voranschreiten der Krankheit zu stoppen. Um das zu erreichen, muss der erhöhte Augeninnendruck gesenkt werden. Möglich ist das durch regelmäßige Augentropfen. Lässt der Augeninnendruck dadurch nicht nach oder werden die Medikamente nicht vertragen, kann eine Operation notwendig werden.
Wer Grauen Star hat, kann Kontraste nicht mehr gut wahrnehmen. Die Linse trübt sich meist altersbedingt, die Sehschärfe lässt nach, die Blendungsempfindlichkeit nimmt zu. Das kann u. a. das nächtliche Autofahren stören und liegt daran, dass die Linse trüber wird und sich Ablagerungen bilden. Wenn die Augen sonst gesund sind, kann eine Operation Besserung bringen. Diese ist sehr effektiv und mittlerweile die am häufigsten durchgeführte Operation am menschlichen Körper. Die eingetrübte Linse wird dabei entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt. Dieser Eingriff lässt sich meist ambulant und mit örtlicher Betäubung vollziehen. Infektionen sind sehr selten.
Der Grüne Star (Glaukom)
Mit Glaukom werden verschiedene Erkrankungen bezeichnet, bei denen der Sehnerv geschädigt wird. Nach der Makuladegeneration ist der Grüne Star die zweithäufigste Ursache für Erblindungen. Ausschlaggebend ist ein erhöhter Druck im Inneren des Auges. Zuständig dafür ist das Kammerwasser, das die Augen mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Ist der Abfluss des Kammerwassers behindert, steigt der Augeninnendruck. Langfristig kann sich dann ein Grüner Star entwickeln. Ältere Menschen sind häufiger betroffen als Jüngere, ebenso gibt es eine familiäre Häufung. Ein bereits eingetretener Schaden an Sehnerv kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Ziel der Therapie ist es, das Voranschreiten der Krankheit zu stoppen. Um das zu erreichen, muss der erhöhte Augeninnendruck gesenkt werden. Möglich ist das durch regelmäßige Augentropfen. Lässt der Augeninnendruck dadurch nicht nach oder werden die Medikamente nicht vertragen, kann eine Operation notwendig werden.
Dr. Klemens Überbacher
Dr. Klemens Überbacher hat nach dem Realgymnasium in Bozen in Innsbruck Medizin studiert. Seine Facharztausbildung absolvierte er in Bruneck, an der Universität Innsbruck und in Meran, wo er in der Folge als Oberarzt tätig war. Die Europäische Facharztprüfung legte er in Paris (FEBO-Examination Paris) ab. Ertrat in die Praxisgemeinschaft mit Dr. H.P. Überbacher, Dr. J. Gamper und Dr. Ph. Überbacher ein. Er ist Mitglied bei der ESCRS (European Society of Cataract and Refractive Surgeons) und der AAO (American Academy of Opthalmology).
Dr. Markus Warscher
Dr. Markus Warscher hat nach der Matura in Innsbruck Medizin studiert und absolvierte ein Forschungsjahr in Katarakt- und Refraktiver Chirurgie am „Shiley Eye Center“ der University of California (USA). Am Landeskrankenhaus Schärding und Linz ließ er sich zum Arzt für Allgemeinmedizin ausbilden. Seine Facharztausbildung absolvierte er am Klinikum Frankfurt Höchst, wo er danach einige Jahre als Oberarzt tätig war. Er ist zertifizierter Ophthalmochirurg und Mitglied beim „Bundesverband Deutscher OphthalmoChirurgen (BDOC)“, bei „Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG)“, „European Society of Retina Specialists (EURETINA)“ und „European Society of Cataract and Refractive Surgery (ESCRS)“.
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